Ideenmanagement & Innovation, Themenglossar
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Version vom 2. Oktober 2020, 13:16 Uhr
Die nachfolgenden Glossareinträge stammen aus den Bereichen Ideenmanagement und Innovationsmanagement; sie werden in diesem speziellen Themen-Glossar zur schnellen spezifischen Auffindbarkeit noch einmal separat auf einer eigenen Seite aufgeführt.
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Generell gilt: Kursiv gedruckte Begriffe stellen ein Stichwort mit einem eigenen Glossarvermerk dar. Mit einem Link hinterlegte Begriffe führen zu einem eigenen Artikel.
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Anmerkung: Die Stichworte in diesem Themenglossar sind noch nicht im Haupt-GLOSSAR eingetragen: --Creapedia 08:49, 27. Aug. 2011 (UTC) |
A
Amortisation: Prozess der Deckung anfänglicher Aufwendungen für ein Objekt/ einen Prozess durch, durch das Objekt/ den Prozess selbst entstehende, Erträge.
Amortisationsinteresse: Interesse eines Urhebers, die Aufwendungen, die er in das Werk investiert hat, durch dessen Verwertung ersetzt zu bekommen.
Amortisationszeit: Dauer des Amortisationsprozesses.
Anerkennung: Ein Grundmotiv menschlicher Handlungen; wird insbesondere im Ideenmanagement unterschiedlich angesprochen und erfüllt, z.B. durch Geld- oder Sachprämien.
Anonymität: Im Ideenmanagement: Vorschläge werden ohne den Namen des Einreichers bearbeitet; nur das Ideenmanagementbüro kennt den Einreicher. In moderneren Ideenmanagementsystemen wird i.d.R. auf Anonymität verzichtet.
ASP (englische Abkürzung für Application Service Providing): Web-basierte Ausgliederung (Outsourcing) z.B. einer Ideenmanagement-Software zu externen Rechenzentren.
Aufgabennähe: Im Ideenmanagement: Grad, in dem Verbesserungsvorschläge zur eigenen Arbeitsaufgabe gehören; die Faustformel ist: Je näher an der Arbeitsaufgabe, je geringer die Prämie.
B
Berechenbarer Nutzen: Im Ideenmanagement: Monetäre Nutzenberechnung eines eingereichten Verbesserungsvorschlags; vgl. auch Nutzenquote und nichtberechenbarer Nutzen.
Beteiligungsgrad: Wichtige Kennziffer im Ideenmanagement (Anzahl Einreicher je 100 Mitarbeiter), aus der Rückschlüsse auf die Mitarbeitermotivation gezogen werden können.
Beteiligungsmöglichkeit: Bezieht sich im Ideenmanagement auf mögliche Zielgruppen; anfangs ausgerichtet auf zufällige Mitarbeiterbeteiligung für spontane Vorschläge, später überführt in gezielte Ideensuche durch Vorgesetzte und spezielle Gruppenmoderatoren, bis hin zur Öffnung für Vorschlägen von Kunden und Zulieferern.
Beteiligungsquote: S. Beteiligungsgrad.
Betriebsvereinbarung: Im Ideenmanagement: Regelung aller Modalitäten in Bezug auf ein unternehmensinternes Ideenmanagement unter Einbezug des Betriebsrats.
C
Cluster: Im Zusammenhang mit Ideenmanagement: Regionale Unternehmensnetzwerke, in denen Firmen in Ideenmanagement-Verbundprojekten zusammenarbeiten, um Synergien zu nutzen.
D
Degressiv: Abfallend; vgl. auch linear.
Dezentrales Modell: Im Ideenmanagement: Synonym für die dezentrale Erfassung und Verwaltung eingereichter Vorschläge; s. auch Vorgesetztenmodell.
Dienstpflicht: Im Ideenmanagement: Begriff zur Abgrenzung der Aufgabennähe, um bei zu prämierenden Verbesserungsvorschlägen die Höhe der Prämierung zu ermitteln.
Durchlaufzeit: Im Ideenmanagement: Zeit vom Einreichen bis zum Abschließen eines Vorschlags; wird oft als kritischer Faktor bei Erreichen einer hohen Mitarbeiterbeteiligung angesehen.
E
Einreicher: Im Ideenmanagement: Person, die einen Vorschlag bzw. eine neue Idee einreicht und damit dem Unternehmen zur Nutzung anbietet.
Einreicherquote: Im Ideenmanagement: Anzahl Ideengeber im Verhältnis zur Gesamtzahl der Mitarbeiter.
Einreichungsquote: Im Ideenmanagement: Anzahl eingereichter Verbesserungsvorschläge und Ideen je 100 Mitarbeiter im Jahr.
Einsparungshöhe: Ein Messfaktor im Ideenmanagement: Summe des monetären Nutzen durch alle, im Berichtsjahr abgeschlossenen, Verbesserungsinitiativen.
Erstjahresnutzen: Im Ideenmanagement: Monetärer Nutzen, den ein verwerteter Vorschlag im ersten Jahr nach seiner Einführung dem Unternehmen bringt; wird oft zur Ermittlung der Prämien-Höhe hinzugezogen.
Erstrecht: Im Ideenmanagement: Priorisierung, meist nach Eingangsdatum, bei Verbesserungsvorschlägen mit gleichem Inhalt.
G
Geistiges Eigentum: Absolutes Recht an immateriellen Gütern, wie Ideen, Erfindungen, Konzepten u.A.m.
Geldwerter Vorteil: Im Ideenmanagement: Einnahmen eines Ideengebers durch nicht-monetäre Dinge, wie Sachprämien, Dienstleistungen u.Ä..
Genehmigungsgrenze: S. Wertgrenze.
Gleichbehandlung: Speziell im Ideenmanagement: Gleichbehandlung aller Einreicher von Verbesserungsvorschlägen, ungeachtet ihres Alters, Geschlechts, ethnischen Herkunft oder Sprache.
Gutachter: Im Ideenmanagement: Experten aus Fachbereichen, die zu eingereichten Verbesserungsvorschlägen Stellung nehmen.
H
Hybridmodell: S. Mischmodell.
I
Ideenindex: S. Ideenmanagementindex.
Ideenmanagementbüro: Zentrale Anlaufstelle für das Ideenmanagement in einem Unternehmen; wird von einem Ideenmanager geleitet.
Ideenmanagementindex: Kennzahl, die das Ideenmanagement verschiedener Unternehmen vergleichbar macht; in den Index fließen ein: Ideenquote, Beteiligungsquote, Realisierungsquote, Nutzenquote.
Ideen Mobil: Im Ideenmanagement: Moderierte Gruppenarbeit, bei der Verbesserungsvorschläge direkt am Arbeitsplatz von den Mitarbeitern gemeinsam erarbeitet werden; die unmittelbare Umsetzung vor Ort ist als Bestandteil initiiert.
Ideenquote: S. Einreichungsquote.
Ideenspeicher: Im Ideenmanagement: Sammlung und Erfassung/ Speicherung aller eingehenden Ideen.
Intellectual Capital: Intellektuelles Kapital einer Organisation.
Intellectual Capital Statement: Instrument zur gezielten Darstellung und Entwicklung des intellektuellen Kapitals einer Organisation.
Intellektuelles Kapital: S. Intellectual Capital.
K
Kleiner Regelkreis: Im Ideenmanagement: Bearbeitung eingereichter Verbesserungsvorschläge durch den direkten Vorgesetzten des Ideengebers.
Kleinstprämie: S. Mindestprämie.
Kommission: Im Ideenmanagement: Innerbetrieblicher Prüfungsausschuss, der die korrekte Umsetzung der Betriebsvereinbarung überwacht, Entscheidungen bezüglich besonderer Prämierungen trifft und Einsprüche behandelt.
Kundenvorschläge: Im Ideenmanagement verstanden als vom Markt kommende Verbesserungspotenziale.
L
Linear: Gradlinig, eindimensional; vgl. auch degressiv.
M
Mindestprämie: Im Ideenmanagement: Oft in Betriebsvereinbarungen festgeschriebene Prämie für kleine Verbesserungsvorschläge; wird in modernen Ideenmanagement-Systemen zunehmend durch ein Punktsystem abgelöst.
Mischmodell: Im Ideenmanagement: Kombination aus gleichzeitiger Nutzung von zentralen und dezentralen Komponenten der Bearbeitung von Verbesserungsvorschlägen; nutzt die Vorteile des Vorgesetztenmodells in Abstimmung mit einem zentralen Ideenmanagement.
Mitarbeiterbeteiligung: Im Ideenmanagement: Einbeziehung der Mitarbeiter in die Entscheidungs- und Willensbildung des Unternehmens bezüglich eines Ideenmanagements.
N
Nachprämierung: Im Ideenmanagement: Notwendige Prämienanpassung, ermittelt durch eine, auf neuen Ausgangsdaten beruhenden, Ersparnisberechnung.
Nachwirkender Vorschlag: Im Ideenmanagement: Gelegentliche Prämienberechnung nicht nur aus dem Erstjahresnutzen, sondern auch aus dem von Folgejahren, wenn der Nutzen eines Verbesserungsvorschlags für das Unternehmen, über das erste Jahr hinaus, auch in späteren Jahren noch nachwirkt.
Neuererwesen: Ehemaliger Name für das Betriebliche Vorschlagswesen in den neuen deutschen Bundesländern.
Nichtberechenbarer Nutzen: Im Ideenmanagement: Nicht oder nur mit nicht vertretbarem Aufwand zu ermittelnder Nutzen einer, für gut erachteten Idee; wird oft in Form einer Schätzung ermittelt; vgl. auch Nutzenquote und berechenbarer Nutzen.
Nutzenkalkulation: Im Ideenmanagement: Mehrdimensionale Berechnung des Nutzen eines Verbesserungsvorschlags.
Nutzenquote: Im Ideenmanagement: Sagt aus, wie hoch der durchschnittliche Nutzen (berechenbarer Nutzen und nichtberechenbarer Nutzen) aus Verbesserungsvorschlägen (in Euro) pro Mitarbeiter im Unternehmen ist.
P
Partizipation: Beteiligung.
Prämie: Im Ideenmanagement: Belohnung für einen eingereichten, beurteilten und erfolgreich angenommenen Vorschlag.
Prämienanspruch: Im Ideenmanagement: Anspruch auch bereits aus dem Unternehmen ausgeschiedener Mitarbeiter auf die Prämie eines, noch in Bearbeitung befindlichen Verbesserungsvorschlags.
Prämienerhöhung: Im Ideenmanagement: Anpassung einer Grund-Prämie bei Vorliegen besonderer Voraussetzungen, wie z.B. bei Teamideen / Gruppenvorschlägen oder bei besonderem Reifegrad der Idee.
Prämienfaktor: Im Ideenmanagement: Prozentsatz, der die Höhe der Prämie linear oder degressiv aus einem berechenbaren Nutzen errechnet.
Prämienregelung: Im Ideenmanagement: Teil oder Anlage zur Dienst- oder Betriebsvereinbarung, die die Eckpunkte zur Honorierung eingereichter Ideen beschreibt.
Prämienreduzierung: Im Ideenmanagement: Mögliche Minderung einer Prämie, z.B. durch Aufgabennähe / Arbeitsnähe oder Dienststellung; wird aus Motivationsgründen eher selten in Betracht gezogen.
Problemspeicher: Im Ideenmanagement: Zentrale Sammelstelle für Problembeschreibungen und unfertige Lösungen, die als Pool für Lösungs- / Verbesserungsvorschlag dienen können; neuere Ideenmanagement-Varianten setzen mit Hilfe betriebsinterner Wiki-Modelle auf einen kollaborativen Open Source- und Open Data-Ansatz. S. auch Wissensspeicher.
Punktekonto: Im Ideenmanagement: Mitarbeiterbezogene individuelle (softwaregeführte) Fortschreibung der aus Prämien ermittelten angesammelten Punkte, unter Abzug der bereits erhaltenen Sachprämien.
Punkteprämie: Im Ideenmanagement: In einem Anerkennungssystem festgeschriebene Prämienart, um eine Sachprämie durch, auf einem Punktekonto, gesammelte Punkte zu erhalten, oder um sich den Wert der angesammelten Punkte in Summe auszahlen zu lassen.
Punktesystem: Im Ideenmanagement: Bestimmt die Höhe einer Punkteprämie bzw. die Form einer Punkte-Gutschrift auf dem Punktekonto anstelle einer Kleinstprämie.
Q
Qualitätszirkel: Zusammenarbeit (oft in moderierter Form) mehrere Menschen am selben Arbeitsgegenstand zur Lösung einer Arbeitsaufgabe bzw. systematische Auslotung von Verbesserungsmöglichkeiten. Auch: Innerbetriebliche Arbeitskreise, die das interne Potenzial von Wissen, Ideen, Erfahrung und Verantwortungsbereitschaft der Mitarbeiter aktivieren und unterstützen sollen; oft als Medium im Ideenmanagement genutzt, um Lösungen für definierte Problemstellungen zu entwickeln.
R
Rating: Bewertung von Unternehmen für die Kreditvergabe hinsichtlich ihres Ausfallrisikos; hier fließen auch weiche Faktoren wie Zukunftsperspektiven, Management, Führungskultur, Intellectual Capital mit ein.
Realisierungsquote: Im Ideenmanagement: Ermittelter Quotient aus der Anzahl von ein- bzw. durchgeführten Verbesserungsvorschlägen bezogen auf die im selben Zeitraum (meist Kalenderjahr) abgeschlossenen Verbesserungsvorschläge (in %); auch Umsetzungsquote, Umsetzungsgrad oder Realisierungsgrad genannt.
S
Schutzfrist: Im Ideenmanagement: Zeitraum, in dem die Anerkennung abgelehnter Verbesserungsvorschläge, verbunden mit Prämienzahlungen, noch möglich ist.
Sperrfrist: Im Ideenmanagement: Gelegentlich geltende Regelung, nach der bestimmte neue Produkte, Prozesse oder Themen von den zuständigen Fachbereichen für einen bestimmten Zeitraum vom Einreichen von Verbesserungsvorschlägen ausgenommen sind; im Ideenmanagement sehr umstrittene Verfahrensweise, die zeitnahes Feedback ausschließt.
T
TPM (englisch, Abkürzung für Total Productive Maintenance): Programm zur kontinuierlichen Verbesserung in allen Bereichen eines Unternehmens, verstanden im Sinne eines "umfassenden Produktionsverständnisses"; ein Fokus auf der "Jagd nach Verlusten" und "Vermeidung von Fehlern", der Parallelen zu Kaizen und Lean Production aufweist.
V
Verbesserungsvorschlag: Idee, die sich meist auf die Verbesserung eines bestehenden Verfahrens, Produktes oder einer Dienstleistung bezieht; gebräuchlicher Begriff insbesondere im Ideenmanagement.
Verbesserungsvorschlagsquote: S. Einreichungsquote.
Vorabprämie: Im Ideenmanagement: Abschlagszahlung auf eine zu erwartende Prämie, die noch nicht exakt ermittelt werden konnte.
Vorabprämierung: Im Ideenmanagement: Ein Instrument der Mitarbeitermotivation, nach dem als zeitnahe Anerkennung eine erste Vorabprämie ausbezahlt wird; fällt vor allem an, wenn die Nutzenberechnung längere Zeit oder intensivere Recherchen benötigt.
Vorgesetztenmodell: Im Ideenmanagement: Offener Dialog zwischen dem Einreicher eines Verbesserungsvorschlags und seiner direkten Führungskraft; s. auch kleiner Regelkreis und dezentrales Modell.
W
Wertgrenze: Im Ideenmanagement: Obergrenze der in einem kleinen Regelkreis, oder beim Vorgesetztenmodell durch den Vorgesetzten/ die Führungskräfte, festzusetzenden Höhe einer Prämie, ohne dass eine Kommission eingebunden werden muss.
Wissensbilanz: Instrument mit dem eine strukturierte Bestandsaufnahme und Bewertung von immateriellen Vermögenswerten (Intellectual Capital) angestrebt wird.
Wissensspeicher: Im Ideenmanagement: Zentrale Sammelstelle für Ideen und Problemlösungen, die noch entwicklungsfähig bzw. erst im Rohstadium sind.
Z
Zentrales Modell: Modell des Ideenmanagements (auch Zentrales Ideenmanagement genannt), bei dem die Erfassung und Verwaltung von Ideen, anders als beim Vorgesetztenmodell, zentral erfolgt und Entscheidungen grundsätzlich über eine zentrale Kommission erfolgen.