Demenz
Unter Demenz wird allgemein verstanden: Defizit in kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten, das zu einer Beeinträchtigung sozialer und beruflicher Funktionen führt; die Demenz geht meist einher mit einer Erkrankung des Gehirns und fortschreitender, krankhafter Vergeßlichkeit i.S.v. Verlust der Erinnerungsfähigkeit und Denkleistung (im Gegensatz zur reinen, meist gleichbleibenden Altersvergeßlichkeit).
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Inhaltsverzeichnis |
Details
Erscheinungsformen
In Praxis und Literatur wird oft unterschieden zwischen ...
- primärer Demenz (ca. 90 % aller Demenzerkrankungen; hier liegt die Ursache für die Erkrankung im Gehirn der Betroffenen. Sie gilt als irreversibel und nicht heilbar, wohl aber kann der Verlauf verlangsamt werden) ...
und ...
- sekundärer Demenz (Folgen anderer Krankheitsbilder, Ursache nicht im Gehirn der Betroffenen; gilt als zumindest teilweise reversibel (heilbar), wenn die verursachende Erkrankung früh erkannt und behandelt wird)
Aktueller Kenntnisstand
Die Demenz ist keine Erkrankung an sich, sondern ein Symptom vieler verschiedener Erkrankungen; die meisten Demenzen sind eine Folge chronischer unheilbarer Krankheiten des Gehirns, die irreversible, das heißt unumkehrbare, Schäden im Hirngewebe hervorrufen. Charakteristisch ist auch ihr schleichender, anfangs nahezu unmerklicher Beginn.
Eine Demenz geht weit über den Verlust der geistigen Fähigkeiten hinaus. Sie beeinträchtigt die Wahrnehmungen, das Verhalten und Erleben der Betroffenen, kurz: Das gesamte Sein des Menschen.
Entstehung und Verlauf
Die Demenz entwickelt sich häufig über Vorstufen, die unter dem Begriff "Mild Cognitive Impairment" (MCI), ("milde geistige Beeinträchtigung") oder auch kognitive Dysfunktion zusammengefasst werden, solange noch keine Beeinträchtigung des Alltags vorhanden ist.
Risikofaktoren
Als Risikofaktoren, die Demenz zumindest früher auslösen bzw. "begünstigen" können, gelten ua. mangelnde Bewegung, übermäßiger Alkoholkonsum, fehlende soziale Kontakte, Depressionen - und neueren Studien zufolge auch psychische Erkrankungen/Störungen (wie etwa "psychotische Störungen"); weiterhin sagen Experten: "auch ein Hörverlust im Alter kann eine Demenz begünstigen", und weiters: "Zucker (kann zu Veränderungen der Gefäße und damit zu Durchblutungsstörungen im Gehirn führen, was eine schlechtere Gedächtnisleistung erklären kann)".
Entgegenwirkende Maßnahmen
Als entgegenwirkende (kurative) Maßnahmen gelten: Regelmäßige geistige u./o. körperliche Betätigung, regelmäßige Bewegung, soziale Kontakte, Stressabbau bzw. Anti-Stress-Aktivitäten, ggf. Suchtprävention, gesunde und zuckerarme Ernährung, Mentales Training u.A.m..
Demenz und Kreativität
Einfluss auf die Kreativität
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Einfluss auf die Demenz
Kreativität und kreative Betätigungen (z.B. Biografie-Arbeiten, Malen, plastizieren Nutzung verschiedener handwerklich-kreativer Medien) können zur selbstbestimmten Förderung kognitiver, motorisch-funktioneller und sozio-emotionaler-Fähigkeiten eingesetzt werden; das kann dazu beitragen, die Lebensfreude und bestimmte Fähigkeiten länger zu erhalten.
Literatur
- Ruth Wetzel: Was mit Demenz noch alles geht. Ernst Reinhardt Verlag 2021
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Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema, ausnahmslos unter informellen kreativitätsbezogenen Aspekten. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt. Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten! |